Uniklinikum Ulm: Shitstorm nach Spendenaktion für Syrien und Türkei

„Müll versenden ist eure beste Absicht?“
„Schämt euch, das ist kein Statement. Ekelhaft.“
…aber auch…
„Ich wäre froh um jede Hilfe, die ich bekommen kann, lieber Verbandsmaterial, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hat, wie keins“

Auf den sozialen Netzwerken des Uniklinikums Ulm überschlagen sich die Kommentare. Die Rede ist von respektlosem Verhalten. Auslöser: Das Uniklinikum hat Spenden für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien gesammelt.
Laut dem Universitätsklinikum voll funktionsfähige, hochwertige, intakt und original verpackte Verbrauchsmaterialien wie Verbandsmaterial, Magensonden oder Blasenkatheter, allerdings über dem Mindesthaltbarkeitsdatum!

Durch ein veröffentlichtes Foto eines internen Schreibens ist die Spendenaktion publik geworden.
Grund für den Unmut ist wohl auch die Formulierung:

„Gesammelt werden darf alles was abgelaufen ist oder aus verschiedenen Gründen in den Müll wandern würde“

Auch Tage nach dem Bekanntwerden der Spendenaktion reißen die Kommentare nicht ab. Das Universitätsklinikum hat sich in einem Statement zu dem Vorfall geäußert:

Wir bedauern sehr, dass eine unglücklich formulierte interne E-Mail, die mit besten Absichten verbunden war, bei vielen Menschen zu großer Verärgerung geführt hat. […]
Diese Hilfsaktion zugunsten der notleidenden Bevölkerung, die auf eine Initiative türkischstämmiger niedergelassener Ärztinnen und Ärzte zurückgeht, war seitens des Universitätsklinikums ausschließlich mit dem Motiv der Solidarität und des Zusammenhalts unterstützt worden. […]
Aufgrund der Vorkommnisse der letzten Tage musste die Spendenaktion zu unserem Bedauern leider abgebrochen werden, obwohl die Initiative die Spenden sehr gerne entgegengenommen hätte.

Auch drei Wochen nach dem Erdbeben ist laut dem Auswärtigen Amt der Bedarf nach medizinischen Hilfsmitteln immer noch hoch.

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