Vandalismus sorgt in Baden-Württemberg immer wieder für Ärger. Übeltäter sind dabei vor allem Jugendliche. Um die in die Flucht zu treiben, setzen Städte mittlerweile Störgeräuschsender ein. Genau darauf hat Moderator Jan Böhmermann im April öffentlich aufmerksam gemacht – und dadurch bundesweite Diskussionen ausgelöst. Das spürt momentan auch die Stadt Freiberg am Neckar. Denn auch Freiberg setzt seit zwei Jahren einen Ultraschall-Störgeräuschsender ein.
Die Frequenz der Sender soll es richten. Sie ist so hoch, dass den Ton nur Menschen bis 25 wahrnehmen können. Mehr Polizei rund um die Schule hat laut der Stadt nicht geholfen. Sie merke durch den Störgeräuschsender Fortschritte. Es gäbe zwar noch vereinzelt Vandalismus-Vorfälle an der Schule – aber deutlich weniger als zuvor. Jugendliche auf solch eine Art und Weise zu verscheuchen – für die Mobile Jugendarbeit eine falsche Entscheidung.
Sozialpädagogen fordern mehr Empathie. Aus pädagogischer Sicht könnte der Störsender außerdem Wut bei den Jugendlichen auslösen – und, wie sie sagt, in Aufständen enden. Davon spürt Freiberg nichts.
Die Stadt möchte künftig verstärkt mit den Jugendlichen im Austausch stehen. Dabei geht’s vor allem um geeignete Treffpunkte und Freizeitaktivitäten. Dass der Störgeräuschsender, wie zum Beispiel in der Stadt Reutlingen, wieder abgebaut wird ist in Freiberg allerdings kein Thema. Heißt: der Sender bleibt weiterhin an der Kasteneck-Schule dran.