Der Förderverein Miteinander – Füreinander Wilhelmsdorf e.V. entstand aus dem Krankenpflegeverein der Evangelischen Brüdergemeinde…aber, dass führt eigentlich zu weit, denn in der 110-jährigen Vereinsgeschichte, hat sich einiges getan. 1998 gründet sich der heute bestehende Verein neu. Im Kern geht es um die Teilhabe am Leben. Ein Angebot des Vereins ist die Nachbarschaftshilfe. Ulrike Berenbold ist eine engagierte Helferin. Menschen wie Ulrike sind das Rückrad des Vereins. Denn von professioneller Seite, erhalten ältere, einsame und immobile Menschen oft wenig Unterstützung. Umso wichtiger ist der Einsatz des Fördervereins in Wilhelmsdorf.
Der Verein braucht immer neue Mitgliederinnern und Mitglieder, sowie Helfer*innen, die mit anpacken. Und um sich zu engagieren, braucht es gar nicht viel. Um eine Situation zu verbessern, reichen oft schon Kleinigkeiten aus. Spazierengehen oder einen Kaffee trinken und reden – Das gibt es von offizieller Seite eher nicht.
Ein weiteres Angebot des Fördervereins ist der soziale Fahrdienst. Mit den freiwilligen Fahrern, können Menschen, die schlecht zu Fuß sind beispielsweise zum Einkaufen fahren. Udo Geffers ist Fahrdienstleiter und schon seit 2022 mit dem Auto unterwegs. Für Udo Geffers ist es also das sprichwörtliche Geben und Nehmen. Aber auch so macht Ihm die Arbeit Spaß. Und für seine Fahrgäste hat er immer ein offenes Ohr. Die sieben aktiven Fahrer im Dienst des Fördervereins, kamen 2022 auf stolze 4017 Km Laufleistung. Das zeigt, dass der Fahrdienst gut ankommt. Für heute steht die Fahrt mit Frau Schwarz auf dem Plan. Freitags erledigt die Seniorin Ihren Wocheneinkauf. Ein fester Termin für Udo Geffers und eine große Erleichterung für den Alltag der Seniorin.
Ein weiteres wichtiges Angebot, das niederschwellig von Miteinander – Füreinander ausgerichtet wird, findet jeden Mittwoch, beziehungsweise jeden erste Mittwoch im Monat statt. Kaffeetass und Kuchenstück, sowie Gedächstnistraining und Spiel. Ute Amend organisiert die Nachmittage für Seniorinnen und Senioren und weiß, wie wichtig die Termine für die Menschen sind. Einmal im Monat, an jedem ersten Mittwoch lädt der Verein zum Kaffeeklatsch. Dann ist der Tisch im Gemeinschaftsraum vom betreuten Wohnen voll. Die Gäste genießen nicht nur die süßen Stückle, sondern auch die Gespräche und das gemeinsame musizieren.
Nach dem Kaffee, können alle, die wollen noch zum Spielen bleiben. Frau Amend setzt bei den Spielen vor allem auf niederschwellige Formate. Nicht zu kompliziert und die Regeln werden an die Mitspieler*innen angepasst. Egal was gespielt wird eines ist besonders wichtig. Miteinander und nicht gegeneinander spielen! Scham ist eine große Hürde für manche Menschen. Preisgeben, dass es im Kopf nicht mehr so gut geht wie früher ist schwer.
Der Förderverein setzt sich aktiv dafür ein, dass ältere Menschen in unserer Gesellschaft nicht abgehängt werden. Und bedenkt man, welche Folgen der demografische Wandelt haben wird, braucht es auch mehr Engamgent. Die Herausforderungen, denen sich der Verein stellt sind groß. Doch zeigt das Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, dass aus kleinen Gesten große Freude erwachsen kann. Unsere Gesellschaft wäre etwas reicher, wenn es mehr Miteinander und Füreinander gäbe.