Das Landesamt für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg beobachtet die Querdenken-Bewegung. Das hat das Innenministerium gestern mitgeteilt. Für Innenminister Thomas Strobl liegen ausreichend gewichtige Anhaltspunkte für eine extremistische Bestrebung vor. Der Minister und das Amt für Verfassungsschutz ordnen maßgebliche Akteure der Bewegung dem Milieu der Reichsbürger zu. Strobl spricht aber auch davon, dass ein Großteil der Demonstranten nicht zu diesem Milieu zählen. Die Beobachtung richtet sich ausschließlich gegen die Organisationsstruktur von Querdenken711 und ihren regionalen Ablegern. Dabei soll es sich um eine kleine Gruppe von Personen im niedrigen zweistelligen Bereich handeln.
Nach Bekanntwerden der Maßnahme haben gestern Abend knapp 100 Menschen in Stuttgart dagegen demonstriert. Die Teilnehmer sehen sich nicht als Extremisten. Ihren Protest gegen die Corona-Maßnahmen wollen sie auch weiterhin fortsetzen.