Am Abend des 17. März 2023 standen in einem Café in Zuffenhausen viele Gäste unter Schock – sie wurden unfreiwillig Zeuge eines versuchten Mordes an einem Bandenchef, an denen drei Männer beteiligt gewesen sein sollen. Zwei der Angeklagten sollen an dem Abend mehrmals auf den Chef der verfeindeten Bande geschossen haben, der dritte habe die Waffe im Wald vergraben. Hintergrund ist ein langjähriger Streit zwischen zwei multiethnischen Gruppierungen. Heute haben beim dritten Gerichtstermin vier der Café-Gäste als Zeugen ausgesagt. Doch ob die Aussagen später überhaupt ausgewertet werden können, ist noch nicht sicher, denn: Die Verteidigung der Täter fordert die Einstellung des Verfahrens. Die Staatsanwaltschaft habe nämlich die drei Täter in ihren Zellen abgehört. Die Verteidigung ist der Überzeugung, dass die Staatsanwaltschaft zu weit gegangen ist. Diese hat heute vor Gericht dazu eine Erklärung abgegeben. Ob das Verfahren eingestellt wird, entscheidet sich vermutlich bis zum kommenden Mittwoch, wenn der Prozess fortgesetzt wird.