Weil immer mehr Menschen E-Scooter nutzen, passieren auch immer mehr Unfälle mit den kleinen Elektrorollern. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres legte die Zahl in Baden-Württemberg erneut deutlich zu auf 583 Unfälle, das sind 29 Prozent mehr als im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben, 43 wurden schwer und weitere 398 leicht verletzt, wie das Innenministerium mitteilte. Mit Blick auf die bundesweiten Zahlen nennt das Statistische Bundesamt als häufigste Unfallursachen die falsche Benutzung der Fahrbahn oder der Gehwege. Fast genauso häufig war das Fahren unter Alkoholeinfluss Grund für den Unfall. Angesichts der Kritik am Verhalten der E-Scooter-Fahrer plant die Bundesregierung neue Regeln. Das Bundesverkehrsministerium hat dazu einen Entwurf zur Änderung der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung vorgelegt. Ein Beispiel sind verpflichtende Blinker von Anfang 2027 an. Der Entwurf enthält laut Ministerium zudem den Vorschlag, dass die Freigabe von Gehwegen oder Fußgängerzonen mit dem Zusatzzeichen „Radverkehr frei“ auch für E-Scooter gelten soll. Wie bisher sei bei solchen Freigaben Schrittgeschwindigkeit einzuhalten und in besonderem Maße auf den Fußverkehr Rücksicht zu nehmen. Das letzte Wort sollen aber Kommunen haben.