Kommendes Jahr im Juni ist es soweit. Die UEFA Euro 2024 findet in Deutschland statt. Zahlreiche Fans aus Deutschland, Europa und dem Rest der Welt werden dann unter anderem in Stuttgart zu Gast sein. Fünf Spiele werden in der Landeshauptstadt ausgetragen. Damit das Sportereignis möglichst friedlich für Fans und Spieler verläuft, möchte die Host City Stuttgart bereits im Vorfeld unter dem Motto „Vereint für Stuttgart“ ein Zeichen gegen Diskriminierung und Rassismus setzen. So auch beim gestrigen Podiums-Talk „Vielfalt vereint“ in der Stuttgarter Liederhalle.
Laut Muhterem Aras, der Landtagspräsidentin Baden-Württembergs, gilt es bei wichtigen Sportereignissen, Rassisten die rote Karte zu zeigen. Es sei wichtig, gemeinsam Haltung gegen Rassismus und Antisemitismus zu zeigen und als Gemeinschaft aufzustehen, denn der Fußball stehe für Fairness und Respekt.
Stuttgart ist laut Aras ein positives Beispiel für Toleranz und Vielfalt. Rund 47 Prozent der Menschen haben einen Migrationshintergrund, sind meist gut integriert. Trotzdem gilt es weiterhin Zeichen gegen Diskriminierung und Rassismus zu setzen, meint Ex-Fußballprofi Clarence Seedorf. Er plädiert für mehr Bildungsprogramme, damit sich Kinder bereits im jungen Alter körperlich betätigen, sich auch geistig und mental weiterentwickeln.
Mehr Toleranz für Homosexualität wünscht sich Alexander Wehrle. Der Vorstandsvorsitzende des VfB Stuttgart lebt offen homosexuell. Beim Christopher Street im Juli war der VfB erstmals vertreten. Wehrles Wunsch kann Ex-Fußballprofi Philipp Lahm nachvollziehen- was die EURO 2024 angeht, ist er sich sicher: Deutschland wird ein gutes Gastgeberland sein. Das Spiel um Platz drei in Stuttgart 2006 war laut Lahm ein Vorzeigebeispiel was Gastfreundschaft angeht. Welche Länder in unserer Landeshauptstadt zu Gast sind, wird Anfang Dezember ausgelost.
Am 19. Juni findet das erste Spiel in Stuttgart statt. Dann soll Vielfalt und Toleranz auf und neben dem Platz gelebt werden.