Das EU-Parlament in Straßburg hat am Mittwoch überraschen die Pflanzenschutzpläne der Kommission getoppt. Diese hatte vor, den Einsatz von chemischen Mitteln in der Europäischen Union bis 2030 zu halbieren. In Landschaftsschutzgebieten sahen die Pläne ein Komplettverbot von Pflanzenschutzmitteln vor – egal ob chemisch oder biologisch.
Winzerinnen und Winzer aus der Region haben diese Pläne stets kritisiert. Für sie wäre ein Betrieb dann nicht mehr möglich gewesen. Die CDU-Fraktion im Landtag begrüßt die Entscheidung aus Straßburg. Bundeslandwirtschafsminister Özdemir bedauert die fehlende Bereitschaft, weiter an einem Kompromiss zu arbeiten. Der Nabu Baden-Württemberg sieht nun die Landesregierung in der Pflicht, strengere Regelungen zur Pestizidreduktion aufzustellen.
Über die Kritik an den Plänen seitens Winzern und der Opposition in Baden-Württemberg haben wir unter anderem im August berichtet: Wengerter und FDP verbünden sich gegen EU-Pläne
Nach der Weinlese haben wir in Winnenden mit dem Betreiber des Weingut Sieglochs über das Thema gesprochen: Ohne Pflanzenschutz sei Weinbau nicht möglich