Viel Wirbel um einen Vorstoß der Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg: Im alle 2 Jahre veröffentlichten Grundsatzprogramm macht sich der Landesschülerbeirat Gedanken, wies besser geht mit Schule, wos hakt und wos hingehen könnte. Viel Arbeit und Ideen stecken drin – die Ministerpräsident Winfried Kretschmann gestern mal eben als „Schnellschuss“ vom Tisch wischt. Sehr zum Ärger des Schülerbeirats. Der hält dagegen: Erst lesen, dann urteilen. Also gut, machen wir, und schauen genauer drauf. Der Schülerbeirat, der die rund 1,5 Millionen Schüler:innen im Land Baden-Württemberg vertritt, schlägt unter anderem das Fach Alltagsunterricht vor, in dem z.B. praktisches Lebenswissen, wie Steuererklärung und Versicherung aber auch politische Bildung eine Rolle spielen soll. Um nicht noch mehr Stunden anzuhäufen schlägt der Beirat die Kürzung des Religionsunterrichts vor. Das sorgt natürlich für Ärger bei Religionsverbänden und eben auch dem Ministerpräsidenten. Auch Kultusministerin Schopper lehnt das ab, will die Wünsche der Jugendlichen aber ernst nehmen. Das freut die Schülerschaft, vor allem weil sie sich während Corona häufig nicht gehört gefühlt hat.