Am Samstag feiert die Wilhelma im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wilde Wochenenden“ den Welt-Geier-Tag. Geier genießen bei vielen keinen guten Ruf. Der Grund dafür: Fast alle Arten sind Aasfresser und ernähren sich von den oft übelriechenden Überresten verendeter oder von Beutegreifern gerissener Tiere. In anderen Zusammenhängen wird zudem oft vom „Pleitegeier“ gesprochen. Das Team der Wilhelmaschule möchte dagegen ein positives Bild der Geier vermitteln. Immerhin spielen sie als „Gesundheitspolizei“ eine wichtige Rolle in der Natur. Ihr hochwirksamer Magensaft sorgt dafür, dass selbst gefährliche Krankheitskeime in verwesenden Kadavern unschädlich gemacht werden und die Verbreitung von Seuchen eingedämmt wird. Leider wird vielen Arten ihre Abhängigkeit von Aas zum Verhängnis: Illegal ausgelegten Giftködern, mit denen Viehhalter in Afrika und Asien und sogar Europa versuchen, Löwe, Tiger, Wolf & Co. zu töten, fallen regelmäßig Geier als „Kollateralschäden“ zum Opfer.
Am Welt-Geier-Tag am 7. September 2024 können die Besucherinnen und Besucher der Wilhelma von 11 bis 17 Uhr am Infostand der Wilhelmaschule direkt vor der Geiervoliere noch mehr über die Lebensweise, die Gefährdung und Schutz dieser spannenden Vögel erfahren. Einen Höhepunkt des Tages bildet nach Angaben der Wilhelma die kommentierte Sonderfütterung der Geier um 12 Uhr: Mit über 20 Kilogramm Fleisch und Knochen gibt es zum Welt-Geier-Tag ein wahres Festmahl!