Die Fahnen vor dem Neu-Ulmer Landratsamt sind gehisst. Dazu gibt es gleich mehrere Anlässe. In Bayern ist der 20. Juni „Tag der Heimat“, Deutschlandweit ist heute „Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung“ und international ist Weltflüchtlingstag. David Heidari ist selbst 1990 aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet. In seinem Heimatland hat er als Jurist gearbeitet, jetzt ist er Arbeitserzieher im Verein Andere Baustelle Ulm, wo er auch mit Geflüchteten zusammen arbeitet. Urs Fiechtner von der Bezirksgruppe Ulm / Neu-Ulm von Amnesty International beschäftigt sich schon lange mit dem Thema Flucht. Global gesehen zeichnet er ein düsteres Bild der aktuellen Lage. Die Gründe für Flucht sind unterschiedlich. Dazu gehören Krieg, Politische Verfolgung und auch erste Auswirkungen des Klimawandels. Und auch wenn die Gründe der Flucht die gleichen sind, werden laut Fiechtner nicht alle Geflüchteten gleichbehandelt. Eine Entwicklung die neben David Heidari auch der Jurist Lothar Klatt vom Ulmer Flüchtliungsrat beobachtet. Die Solidarität mit Geflüchteten soll am 20. Juni im Mittelpunkt stehen. In den Worten von Filippo Grandi, UN-Hochkommissar für Flüchtlinge: Kein Mensch flieht freiwillig – aber ganz freiwillig können wir uns entscheiden, diesen Menschen zu helfen.