Kobe. Niko Kappel vom VfB Stuttgart ist zum zweiten Mal in seiner Karriere Weltmeister im Para-Kugelstoßen. Der kleinwüchsige Paralympics-Sieger von 2016 gewann bei der Para-Leichtathletik Weltmeisterschaft im japanischen Kobe mit 14,23 Metern die Goldmedaille. Zweiter wurde sein Dauerrivale Bobirjon Omonov aus Usbekistan mit 14,11 Meter. Für Kappel ist es der zweite WM-Titel nach 2017.
Als klarer Favorit reiste Niko Kappel zur Weltmeisterschaft nach Japan. 10 Tage vor dem Wettkampf stellte der 29-jährige Welzheimer mit 15,07 Meter bei einem Meeting in Hechingen einen neuen Weltrekord in der Startklasse F41 der Kleinwüchsigen auf. Bei idealen äußeren Bedingungen ging Kappel jedoch mit einer starken Erkältung etwas gehandicapt in den Wettbewerb. Er startete solide mit 13,30 Meter in den Wettkampf. Sein größter Konkurrent, der Titelverteidiger Bobirjob Omonov, erzielte im ersten Versuch lediglich 12,81 Meter. Im zweiten und dritten Versuch steigerte sich Kappel auf 13,71 Meter und 13,77 Meter, verlor jedoch die Führung an den Usbeken Omonov, der im dritten Versuch auf 14,11 Meter kam.
Niko Kappel hatte aber die passende Antwort parat. Im vierten Durchgang segelte seine Kugel auf 14,23 Meter. Omonov, Paralympics-Sieger von 2021, hatte noch zwei Versuche, um sich die Führung zurück zu erkämpfen. Nach einem ungültigen Stoß im fünften kam er im sechsten Versuch aber lediglich auf 13,76 Meter. Niko Kappel war somit die Goldmedaille nicht mehr zu nehmen. Sein zweiter Weltmeistertitel nach dem Erfolg 2017 in London.
Quelle: 24passion