Der NABU Baden-Württemberg hat den Stuttgarter Zoo Wilhelma mit der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet. Auf dem Gelände finden Schwalben ungestörte Brutplätze, reichlich Insekten als Nahrung sowie Lehmpfützen für den Nestbau. Damit aber bald noch mehr Rauchschwalben und künftig auch Mehlschwalben sich dort zuhause fühlten, haben de Verantwortlichen in der Wilhelma an geeigneten Orten 21 Nisthilfen für die Frühlingsboten in und an verschiedenen Ställen aufgehängt. Während sie für gewöhnlich in Kuh- und Pferdeställen nisten, brüten die Wilhelma-Schwalben in exotischer Nachbarschaft. Rauchschwalben haben ihre kugeligen Lehmnester hoch über den Köpfen von Alpakas, Schraubenziegen und Rindern in die Stallecken gebaut. Von 1980 bis 2016 hat sich die Zahl der Rauchschwalbenpaare mehr als halbiert. Auch der Bestand der Mehlschwalbe ist im Sinkflug. Ursachen dafür sind unter anderem der Verlust von Lebensräumen, Insektenschwund, fehlende Nistplätze durch Haussanierung und moderne Ställe sowie die Vogeljagd in Südeuropa und Nordafrika. Schwalben und ihre Nester sind durch das Bundesnaturschutzgesetz ganzjährig geschützt.