Schnee und Eis führten in der Nacht zum Dienstag teilweise zu Chaos auf den Straßen in der Region. Viel zu tun gibt es vor allem für die Polizei. Dem Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Ulm wurden allein von 2:30 Uhr in der Nacht bis zum Vormittag 110 Unfälle gemeldet, bei denen zwölf Personen Verletzungen erlitten. Die meisten Unfallbeteiligten rutschten in den Graben oder auf den Vordermann, sodass es bei Sachschäden blieb.
Im Bereich der Stadt Ulm registrierte die Polizei 11 Unfälle mit einer verletzten Person. Im Alb-Donau-Kreis waren es 27 Unfälle mit vier Verletzten.
Auf der A7 bei Langenau geriet ein 30-Jähriger gegen 5.45 Uhr mit einem Audi in die Mittelleitplanke. Zuvor war er aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit ins Schleudern geraten. Er blieb unverletzt. Der Schaden beträgt mehr als 10.000 Euro. Ebenfalls bei Langenau rutschte gegen 7.15 Uhr eine 34-Jährige mit einem Audi auf eine Verkehrsinsel und beschädigte dabei ein Verkehrszeichen.
Gegen 7 Uhr war ein Lastwagenfahrer auf der B10 in Richtung Geislingen unterwegs. Nach der Tomerdinger Kreuzung staute sich der Verkehr. Das sah auch der 35-jährige Fahrer und bremste. Dabei geriet er ins Schlingern und prallte gegen einen VW. Diesen schob es durch die Wucht des Aufpralls auf vier weitere Autos. Der Rettungsdienst brachte den Beifahrer im VW mit eher schweren Verletzungen in ein Krankenhaus. Alle weiteren Beteiligten blieben nach jetzigen Erkenntnissen unverletzt. Die Verkehrspolizei aus Mühlhausen hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Sachschaden an den beteiligten Fahrzeugen beträgt rund 40.000 Euro. Der Lastwagen und die zwei vor ihm befindlichen Autos mussten abgeschleppt werden.
Mit Sommerreifen war ein Mercedes-Fahrer aus Richtung Donautal auf dem Kuhbergring unterwegs. Seine Fahrt in diese Richtung endete gegen 5 Uhr bei Grimmelfingen an der Steigung. Andere Verkehrsteilnehmer halfen ihm beim Wenden. An der Kreuzung zum Donautal kontrollierte ihn die Polizei. Der Mann muss jetzt mit einer Anzeige rechnen.
Gegen 6 Uhr kam eine 40-Jährige auf der B30 zwischen den Anschlussstellen Laupheim-Süd und Laupheim-Mitte ins Schleudern. Die Frau blieb unverletzt, an der Leitplanke entstand Sachschaden. Mit Sommerreifen fuhr gegen 7.30 Uhr ein Autofahrer aus Richtung Hochdorf auf die B30. Auf glatter Straße rutschte sein Auto dabei fast frontal in ein entgegenkommendes Fahrzeug. Beide Beteiligten erlitten dadurch leichte Verletzungen. Die Fahrzeuge, an denen rund 15.000 Euro Schaden entstanden, mussten abgeschleppt werden. Die Feuerwehr unterstützte beim Räumen und Absichern der Fahrbahn. In Reinstetten, am Ortseingang von Goppertshofen, stießen ein Linienbus und ein Auto zusammen. Im Bus befanden sich 17 Fahrgäste. Bei dem Unfall erlitt eine Person leichte Verletzungen. Der Rettungsdienst war im Einsatz. Der Sachschaden beträgt rund 10.000 Euro.
Insgesamt registrierte das Polizeipräsidium Ulm im Landkreis Biberach 34 Unfälle mit vier Verletzten.
Im Bereich Heidenheim rutschte der erste Autofahrer gegen 5.45 Uhr bei Königsbronn in den Graben. Bei Heldenfingen fuhr sich gegen 6.30 Uhr ein Lastwagen fest. In Heidenheim war gegen 6.30 Uhr ein Opel-Fahrer in der Giengener Straße unterwegs. Der Mann geriet mit seinem Fahrzeug in den Graben und fuhr gegen einen Zaun. Er benötigte einen Abschlepper. Gegen 8.30 Uhr kippte bei Niederstotzingen ein Kleinbus auf die Seite, wobei die Fahrerin leichte Verletzungen erlitt. Zwischen Burgberg und Hürben beschädigte gegen 9.30 ein Autofahrer mehrere Meter Leitplanke. Dahinter befindet sich ein Graben, weshalb die Straßenmeisterei mit der Reparatur der Planke begann, um die Gefahr zu beseitigen.
Insgesamt wurden im Landkreis Heidenheim zwölf Unfälle polizeilich registriert, wobei eine Person leichte Verletzungen erlitt.
Der Winterdienst war mit allen Fahrzeugen und mobilen Trupps im Einsatz. Auch für die nächsten Wochen ist man bei den EBU der Stadt Ulm, die für diese Aufgaben zuständig ist, gerüstet. Das Salzlager ist voll. Bereits zum Wochenende sind die nächsten Schneefälle angekündigt.