Die Stuttgarter Jugendlichen haben ihren neuen Jugendrat gewählt. Am 3. Februar wurden die Stimmen ausgezählt. Mehmet Ildeş ist nach sieben Jahren nicht mehr für den Bezirk Bad Cannstatt dabei, weil er mit 21 Jahren zu alt für den Jugendrat ist. Auf Landesebene bleibt er aber weiter im Vorstand des Dachverbands der Jugendgemeinderäte Baden-Württemberg. Darüber hinaus will der Student politisch aktiv bleiben – im kommenden Jahr steht die Kandidatur für den Stuttgarter Gemeinderat auf seiner To-Do-Liste.
Im Landtag hat Ildeş am Samstag vor, gemeinsam mit den Jugendgemeinderäten des Landes zu feiern. Der Dachverband wird 30 Jahre alt und hat dafür ins Herz der Demokratie geladen. Um auch in Zukunft nah dran zu sein am politischen Puls, ist der 21-Jährige nach reiflicher Überlegung und Abwägung bei den Grünen eingetreten. Denn ohne Partei, gibt’s meist kein Mandate. Zwar sind Ildeş Positionen nicht wichtig, sondern „dass man etwas erreicht und umsetzt“. Dafür braucht es in der Politik Mandate in Lokal-, im Landes- oder Bundesparlament. Bis zum Bundestag ist es aber noch ein weiter Weg, sagt der Cannstatter.
Der Name Ildeş verschwindet übrigens nicht aus dem Stuttgarter Jugendrat. Miran Ildeş hat im Bezirk Bad Cannstatt die zweitmeisten Stimmen erhalten. Der 15-jährige Bruder von Mehmet hat zuhause also einen direkten Ansprechpartner bei Fragen zur Lokalpolitik.