Schwäbisch Hall ist ein schmuckes Städtchen im Kochertal in Baden-Württemberg mit etwas über 40-tausend Einwohnern. Schwäbisch Hall ist berühmt für seine Freilichtspiele auf der großen Treppe vor der Kirche St. Michael und die Bausparkasse, die den gleichen Namen trägt. Am Rande der pittoresken Altstadt mit den Kopfsteinpflastergassen liegen das katholische Pfarramt und die Kirchenpflege, und im selben Haus das „Point“. Das „Point“ ist ein Aufenthaltsraum für drogenabhängige Menschen, dreimal die Woche vormittags geöffnet. Die Drogensüchtigen können dort frühstücken, Spritzen tauschen, zur Ruhe kommen. Getragen wird die Anlaufstelle für Drogenabhängige von der katholischen Kirche im Dekanat Schwäbisch Hall, es gibt dort eine 50%-Stelle für einen Diakon, der mit der Seelsorge für Aids- und Drogenkranke beauftragt ist. Es ist Harald Sittart, gelernter Bauzeichner und Altenpfleger und jetzt hauptberuflich als Diakon der katholischen Kirche tätig. Neben ihm sitzt Ilona Nagel, ehrenamtliche Mitarbeiterin im „Point“, die diese Anlaufstelle für Drogenabhängige vor 20 Jahren mitgegründet hat, das „Point“ ist aus einer Selbsthilfegruppe für Eltern entstanden; denn die beiden Söhne von Ilona Nagel sind beide selbst schwer Drogenabhängig gewesen und an ihrer Sucht gestorben.