Fritz Kuhn (B’90/Grüne) gibt sein Amt im Januar weiter an Frank Nopper (CDU). Am 7. Januar 2013 wurde Kuhn der erste grüne Oberbürgermeister einer Landeshauptstadt. Über die vergangenen acht Jahre haben den 65-Jährigen in Stuttgart viele Themen beschäftigt: Stuttgart 21, Integration von Geflüchteten. Feinstaub, Wohnungsbau oder der Erhalt von Kulturstätten sind nur wenige davon.
Am Mittwoch hat der noch amtierende OB auf seine Amtszeit zurückgeblickt und eine positive Bilanz gezogen. Er sei zufrieden, auch wenn Umfragen zeigen, dass Teile der Bevölkerung sich mehr erhofft hatten von ihm. Politikwissenschaftler Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim hat eine Studie angefertigt, an der rund 1750 Befragte aus Stuttgart teilgenommen haben. Auf einer Skala von 1 (sehr negativ) bis 5 (sehr positiv) erreicht Kuhn im Durchschnitt einen Wert von 2,8. Also ein leicht negatives Ergebnis. „Er hat seinen Ruf bestätigt, eher ein Verwalter als ein Gestalter zu sein“, so Brettschneider.
Deshalb haben wir bei Fritz Kuhn nachgefragt, wieso seine Bilanz so viel positiver ausfällt als in der öffentlichen Wahrnehmung und wie es für ihn nach seiner Amtszeit nun weitergeht.