Zweiter Prozesstag gegen syrischen Milizenführer - Mutmaßlicher Kriegsverbrecher äußert sich zum Vorwurf

Zweiter Prozesstag – ein wichtiger Tag für Ammar A. Denn heute gilt es, die Richter und Anwälte von sich zu überzeugen – und zwar von seiner Unschuld. Dem 32-Jährigen wird vorgeworfen, im syrischen Bürgerkrieg als Anführer einer Hisbollah-Miliz Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben. Er soll zwischen 2012 und 2014 Zivilisten gefolgert, getötet und festgenommen haben. Der Angeklagte weist alle Vorwürfe von sich. Ein Grund für seine Unschuld sei eine schwere Krankheit – ein bösartiger Tumor in der Schilddrüse. Im Zeitraum der vorgeworfenen Verbrechen wurde er nach eigenen Angaben medizinisch behandelt und wäre gesundheitlich nicht in der Lage gewesen, diese Taten auszuüben. Es wird nun ein Rechtsmediziner eingeschaltet. Außerdem hat Ammar A. seine Ärzte in Syrien und Deutschland von der Schweigepflicht entbunden. Der Gerichtsprozess ist bis Ende Februar angesetzt.

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