Bärbel Mohrmann: Das Weindorf ist eine Plattform für Winzer aus der Region und eben nicht aus der Champagne
In der Stuttgarter Innenstadt wird gewerkelt und geschraubt. Das 47. Weindorf eröffnet am Mittwoch. Ein Großteil der Lauben steht bereits, bei vielen Betreibenden geht es nun an den Innenausbau. Schließlich muss alles passen, wenn es dann losgeht auf dem Markt- und Schillerplatz. Schon vor dem Start hat die traditionelle Veranstaltung für Schlagzeilen gesorgt. Ein neuer Bußgeldkatalog sieht nun auch Strafen für überregionale Speisen und vor allem Getränke vor. So könnte Champagner für die Winzerinnen und Winzer mit 5000 Euro ordentlich teuer werden.
Über diesen neuen Bußgeldkatalog wird diskutiert – manche halten ihn für übertrieben, wieder andere sagen, er sei gerechtfertigt. Bärbel Mohrmann, Geschäftsführer des veranstaltenden Vereins Pro Stuttgart, verteidigt die Entscheidung. Lange genug sei der Ausschank von Champagner geduldet worden, doch das Weindorf sei eine Plattform für Winzer aus der Region und eben nicht aus der Champagne. Gleichzeitig gibt es eine Ausnahme für Aperol Spritz und auch Tomate Mozzarella, wie sie im Stadtgespräch Stuttgart berichtet.
Im Gespräch mit Bärbel Mohrmann geht es neben dem Strafenkatalog um die Neuerungen des 47. Stuttgarter Weindorfs. Anders als vergangenes Jahr mit 19 Tagen dauert das Fest eine Woche kürzer. Doch Mohrmann hat Erweiterungspläne für das 50. Jubiläum 2026. Zudem wird die Laubenprämierung in diesem Jahr nicht von einer Jury übernommen, sondern jede und jeder kann selbst über die schönsten Lauben auf dem Weindorf abstimmen.