Corona-Maßnahmen: Sonderregelungen für Weihnachten geplant
Die Ministerpräsidenten haben sich auf eine Beschlussvorlage für die Bund-Länder-Konferenz am Mittwoch geeinigt. Darin ist vorgesehen, dass der Beginn der Weihnachtsferien vorgezogen wird. Der letzte Schultag vor dem Familienfest soll demnach der 18. Dezember sein. Somit würden die Ferien in Baden-Württemberg um zwei Tage verlängert. Die Kinder sollen so mehr Zeit haben, ihre Kontakte vor den Familientreffen zu reduzieren. Auf der Landespressekonferenz appelliert Ministerpräsident Winfried Kretschmann (B’90/Grüne) an die Schülerinnen und Schüler, das auch zu tun, denn sonst sei die Maßnahme sinnlos.
Familientreffen sollen an Weihnachten laut Beschlussvorlage möglich sein. Zwischen dem 23. Dezember und Neujahr sehen die Ministerpräsidenten vor, dass die Kontaktbeschränkungen gelockert werden. Bis zu 10 Personen aus verschiedenen Haushalten sollen zwischen den Jahren zusammenkommen dürfen. So wie er Kanzlerin Merkel kenne, dürfte ihr das nicht gefallen, sagte Kretschmann am Dienstag. Desweiteren soll am Mittwoch der Teil-Lockdown für Gastronomie, Kultur und Amateursport bis zum 20. Dezember verlängert werden. Auch die Kontaktbeschränkungen mit Ausnahme von Weihnachten sollen wohl auf zwei Haushalte mit maximal fünf Personen verschärft werden.
Gleichzeitig arbeitet die Landesregierung mit Hochdruck an der Infrastruktur für eine mögliche Corona-Impfung. Bis zum 15. Dezember sollen in den vier Regierungsbezirken jeweils zwei Impfzentren errichtet werden. Im einem weiteren Schritt sollen die auch auf Stadt- und Landkreisebene eingerichtet werden. Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (B’90/Grüne) kündigte am Dienstag an, dass bis Juni neun Millionen Baden-Württemberger geimpft werden könnten.