Corona sorgt für Umsatzeinbruch bei Taxifahrern
Veranstaltungen fallen aus – das Nachtleben ist massiv eingeschränkt. Neben der Gastronomie setzt das vor allem auch Taxifahrern erheblich zu. Zu den sonst umsatzstärksten Zeiten ist derzeit kaum Geld zu verdienen. Jetzt hat der Bundesverband Taxi und Mietwagen in einem Brandbrief an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil gefordert, das Kurzarbeitergeld auch über den 31. März dieses Jahres zu verlängern. Denn die derzeitigen Umsätze reichen bei vielen Fahrern nicht zum Überleben.
Die flaute bei den Aufträgen trifft auch den Neu-Ulmer Taxiunternehmer Enes Akca. Erst im April hat der 21-Jährige die Konzession und das Unternehmen seines Vaters übernommen. Mit dem Familienbetrieb ist er aufgewachsen. Momentan aber sind die Aussichten düster. Die Pandemie lässt die Fahrgastzahlen sinken. Weil kaum Aufträge reinkommen musste er bereits seinen Vater in Kurzarbeit schicken.
Laut dem Landesverband Bayerischer Taxi- und Mietwagenunternehmen sind die Umsätze wegen Corona stellenweise um bis zu 85 Prozent eingebrochen. Hinzu kommt, dass Anbieter wie Uber immer stärker auf den Markt drängen. Enes Akca hofft, dass mehr Menschen das Taxi auch für Botenfahrten nutzen, zum Beispiel Einkaufsdienste oder Besorgungen. Bei diesem Angebot denkt er vor allem an Menschen, die sich in Quarantäne befinden.