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      Poser und Tuner - Die Polizei hört mit

      Immer wieder sorgen lautstarke Auto-Treffen in der Ulmer Innenstadt für Ärger bei Anwohnern. Auch zum Saisonstart am ersten Freitag im April versammelten sich wieder Hunderte Auto-Fans – sehr zum Missfallen der Polizei und des Ordnungsamts, die gezielt gegen unnötigen Lärm und unsichere Fahrzeuge vorgehen.

      Die Treffen werden meist über soziale Netzwerke organisiert. Doch die Polizei ist vorbereitet: Szenekundige Beamte beobachten die Gruppen online, und so kam es am Freitagabend zur ersten großen Kontrolle des Jahres. Gemeinsam mit der Bereitschaftspolizei und Kolleg:innen aus Neu-Ulm wurden Fahrzeuge und Fahrer:innen überprüft – zunächst auf dem Parkplatz am Messegelände, später im Industriegebiet von Luizhausen.

      Rund 200 Fahrzeuge versammelten sich dort für eine nächtliche Ausfahrt. Die Polizei ließ sie gewähren – bis das Gelände zur Sackgasse wurde: Dann wurde die Einfahrt dichtgemacht und die Fahrzeuge auf zwei Spuren kontrolliert. Im Fokus standen dabei vor allem technische Veränderungen an Reifen, Auspuff oder Beleuchtung. Bei Zweifeln half ein Sachverständiger vor Ort.

      Trotz der intensiven Kontrollen blieb die Stimmung meist freundlich. Viele der Fans sehen die Einsätze inzwischen als Teil des Wochenenderlebnisses. Es wurde diskutiert, gescherzt und gemeinsam nach Lösungen gesucht – etwa wenn eine Beleuchtung nicht funktionierte. Kleinere Mängel wurden mit einer Mängelkarte dokumentiert, größere Verstöße mit Bußgeldern geahndet. Einigen Fahrern wurde die Weiterfahrt untersagt – etwa bei abgefahrenen Reifen oder fehlendem Profil.

      Insgesamt wurden 90 Autos und elf Motorräder kontrolliert. 13 davon wiesen teils erhebliche Mängel auf. Einige Fahrzeuge wurden offensichtlich bewusst zurückgelassen, um einer Kontrolle zu entgehen. Zurück blieb sogar abgerissene Unterbodenbeleuchtung – offenbar in letzter Minute entfernt, um Ärger zu vermeiden.

      Die Polizei kündigt weitere Kontrollen an. Anwohner können auffällige Fahrzeuge über eine spezielle E-Mail-Adresse melden: ulm.pp.poser@polizei.bwl.de.

      Bericht: Jana Schebesta
      Kamera: Thomas Heckmann

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