Schlechter Stil oder berechtigte Kritik - Belgiens Nationaltrainer Tedesco und die Polizei haben unterschiedliche Ansichten zum Anreise-Ärger
Nach der Nullnummer gegen die Ukraine hat sich Belgiens Nationaltrainer Domenico Tedesco bei der anschließenden Pressekonferenz vor allem auch über die Anreise zum Stadion beschwert. „Wir sind ohne Blaulicht von der Polizei hierher eskortiert worden, die Straßen waren vollkommen frei, sie sind mit 20 oder 25 Km/h gefahren und an jeder Ampel stehengeblieben“, so der 38-Jährige. Deshalb habe er das Aufwärmprogramm kürzen müssen und auch seine Ansprache an die Mannschaft. Die Polizei widerspricht nun diesen Vorwürfen. „Der belgische Nationalverband wollte um 16:20 Uhr am Stadion ankommen. Vor diesem Hintergrund wurde das Polizeipräsidium Stuttgart im Vorfeld befragt, welche Fahrtzeit sie vom Team Base Camp zum Stadion empfehlen würde. Über die UEFA wurde der belgischen Nationalmannschaft mit E-Mail vom 24. Juni 2024 schriftlich mitgeteilt, dass eine Fahrzeit von 60 Minuten einzukalkulieren ist. Der belgische Nationalverband hat diese Empfehlung offenbar nicht angenommen. Er beharrte auf einer Abfahrtszeit um 15:40 Uhr anstatt 15:20 Uhr“, schreibt die Polizei in einer Mitteilung. Einsatzleiter und Polizeivizepräsident Carsten Höfler legt sogar noch nach. „Die Kritik von Herrn Tedesco entbehrt jeder Grundlage. Hier ist Eigenverantwortung statt Schuldzuweisung gefragt, insbesondere, wenn man hier ortskundig zu sein scheint“, so Höfler in dieser Mitteilung.