Stadtgespräch 2024: Im Gespräch mit Ulrich Burchardt - OB Konstanz
Konstanz ist die wohl bekannteste Stadt am Bodensee. 2024 jährt sich nicht nur die Erklärung des Klimanotstands für die Stadt, es stehen auch wichtige Wahlen an. Welche Herausforderungen noch angegangen werden, haben wir den Oberbürgermeister Uli Burchardt gefragt.
Das Jahr 2024 ist für viele Kommunen von großer Bedeutung. Es steht nicht nur die Europawahl vor der Tür, Anfang Juni finden zeitglich auch wieder die Kommunalwahlen statt. Für Ulrich Burchardt Anlass, um aktiv zu werden. Am 9. Juni sind alle wahlberechtigten Bundesbürger zur Wahl aufgerufen. Neu ist, die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre. Um die Wahlbeteiligung zu erhöhen, sind einige Anstrengungen nötig. Einen knappen Monat vor der Wahl, jährt sich die Erklärung des Klimanotstands der Stadt zum fünften Mal. Es war damals der Startschuss, mit dem Ziel der CO² Neutralität. Jetzt geht es um die großen und herausfordernden Themen. Eines davon ist das zukünftige Wärmekonzept. Für die Stadtverwaltung sind Wärmenetze ein wichtiger Faktor zu Klimaneutralität, aber woher kommt die klimaneutrale Energie? Aus dem Bodensee!
Ein weiterer Schritt, der zum Teil auf die Klimabilanz einzahlt ist die Umstrukturierung des Verkehrs. Allen Voran, die Verlegung des Fernbus-Bahnhofs. Unter der neuen Rheinbrücke, in Sichtweite zum Bodenseeforum, soll der zukünftige Verkehrsknotenpunkt entstehen. Ein weiteres großes Thema ist Wohnraum. Auch Konstanz ächzt unter der angespannten Wohnungssituation. Um dieser Zustand zu entschärfen, plant die Stadt ein neues Wohnquartier. Mit dem Projekt Heimat Hafner, sollen in den kommenden Jahren mehrere Tausend Wohneinheiten zwischen Wollmatingen und Litzelstetten entstehen. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte bereits 2025 mit der Erschließung des knapp 45 ha großen Areals begonnen werden.