Weihnachtssterne im historischen Wintergarten der Wilhelma
Im historischen Wintergarten der Wilhelma haben jetzt traditionell wieder die Weihnachtssterne mit ihren kräftig roten Hochblättern farblich die Regie zwischen dem satten Grün der Palmen und Bananenstauden übernommen. In ihrer ursprünglichen Heimat in Mittel- und Südamerika wachsen die Poinsettien zu vier Meter hohen Sträuchern heran – ebenso wie mittlerweile in Afrika, Asien oder Australien, wo die importierten Schönheiten verwilderten und sich selbst in der Natur verbreitet haben. Dass diese tropische Pflanze heute in vielen Ländern als Weihnachtspflanze schlechthin gilt, ist einer Gärtnerei aus den USA zu verdanken: Anfang des 20. Jahrhunderts kamen die deutschstämmigen Unternehmer Albert und Paul Ecke auf die Idee, die Wolfsmilchgewächse im großen Stil in der Weihnachtszeit zu vermarkten. Zunächst wurde die bis dahin vor allem als Euphorbia bekannte Pflanze kurzerhand in „Christmas Star“ umbenannt und als Schnittblumen verkauft. Ab 1950 kam der Weihnachtsbrauch auch nach Europa und hielt Einzug in die Wohnzimmer. Weltweit zählt der Weihnachtsstern zu den am meisten kultivierten Zierpflanzen.