Wie geht es weiter mit Galeria Kaufhof in Ulm?
Die ver.di Bundestarifkommission Galeria Karstadt Kaufhof hat „ein sofortiges Umdenken“ bei der Erstellung des Sanierungskonzeptes für die Warenhauskette verlangt. Auch die gestrige Information des Generalbevollmächtigten sowie das Management hätte keinerlei neue Ideen für ein tragfähiges, nachhaltiges Zukunftskonzept gebracht. Die vorgelegten Pläne des Generalbevollmächtigten und Sachverwalters sprächen dieselbe Sprache wie die bisherigen Pläne des Managements mit Personalabbau und Lohnkürzungen.
Die bisher vorgelegten Überlegungen für eine Sanierung nannte ver.di Verhandlungsführer Orhan Akman „ unkreativ und eine Missachtung von 35.000 Beschäftigten und ihre n Familien.“ Die Gewerkschaft wolle sich den verabredeten 10 Gesprächen über die Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof dennoch nicht verschließen. „Vom Eigentümer und den Gesellschaftern erwarten wir Investitionen in die Zukunft der Warenhäuser sowie eine detaillierte Investitionsplanung. Weitere massive Eingriffe in die bestehenden Löhne und Gehälter sind keine Lösung“, heißt es in einer Erklärung der Kommission, die heute in Essen tagte.
Ohne ein tragfähiges und nachhaltiges Zukunftskonzept, an dem die Beschäftigten maßgeblich beteiligt werden, wird die Tarifkommission keinen Plänen vom Generalbevollmächtigten und Sachwalter sowie Management zustimmen“, so die Bundestarifkommission.
Auch in Ulm fragen sich die Mitarbeiter der Filiale in der Bahnhofstraße, wie es um ihren Arbeitsplatz steht. Nur wenige Monate nach der Fusion steckt der Warenhauskonzern noch immer in einer existenziellen Krise. Und jetzt kommt auch noch Corona hinzu. Es drohen Filialschließungen in ganz Deutschland. Noch ist aber nicht bekannt, ob das Ulmer Haus bleibt oder auch dem Rotstift zum Opfer fällt.