An der Donau, 14 Kilometer von Sigmaringen entfernt, erhebt sich auf einem drei Hektar großen Bergsporn die Heuneburg. Dank ihrer idealen Lage entwickelte sie sich in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr. zu einem bedeutenden Siedlungs-, Wirtschafts- und Machtzentrum. Hier lebten in der Blütezeit ca. 5.000 Einwohner, eine für diese Zeit spektakuläre Zahl. Die Bewohner der Stadt besaßen beispielsweise für den Import von Wein weitreichende Kontakte, die unter anderem bis in den süditalischen Raum und bis nach Marseille reichten.

Keltenmuseum Heuneburg
Informationen:
Die Heuneburg ist die älteste Stadt nördlich der Alpen. Sie erreichte im 6. Jahrhundert v. Chr. ihre Blütezeit und zeichnet sich durch ihre traumhafter Lage mit Blick über die Donauebene aus. Zahlreiche Grabfunde bezeugen die Einmaligkeit der Anlage.
Der Blick von der Heuneburg zur Donau.
Die Stadt umfasste in dieser Zeit das Plateau, die Vorburg und eine bis zu 100 Hektar große Außensiedlung. Macht und Reichtum der Stadt zeigen sich in repräsentativen Bauten, wie der massiven Toranlage am Eingang zur Vorburg oder der damals in der Region einmaligen Lehmziegelmauer, die nach Vorbildern im mediterranen Raum entstand. Die große Bedeutung der Heuneburg wird auch durch die prächtigen Beigaben aus Bernstein oder Gold, die in den Grabhügeln der Umgebung gefunden wurden, deutlich.
Am Eingang zur Vorburg stand die große Toranlage.
Die Stadt hat nicht nur aufgrund ihrer von weitem sichtbaren weißen Lehmziegelmauer Eindruck auf Reisende gemacht, sondern war dank ihrer Handelsbeziehungen auch im mediterranen Raum bekannt. Vor 2500 Jahren hat Herodot, der Vater der Geschichtsschreibung, diese keltische Stadt wohl als „Polis Pyrene“ bezeichnet. Der antike Begriff „Polis“ stand bei ihm ansonsten für Zentren wie Sparta und Athen, das Ende des 6. Jahrhunderts ebenfalls 5.000 Einwohner hatte. Dies zeigt, welche Bedeutung die Heuneburg hatte.
Die Häuser wurden im 6. Jahrhundert v. Chr. errichtet: hier als Rekonstruktion zu sehen.
FORSCHUNGEN ERMÖGLICHEN BESUCHSERLEBNIS
Während die Umgebung bereits seit dem 19. Jahrhundert erforscht wird, fanden auf dem Plateau selbst erstmals 1921 Ausgrabungen statt. Seither ist die Heuneburg Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen, heutzutage durch das Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg. Sie ist aufgrund ihrer historischen Bedeutung ein Bodendenkmal von europäischem Rang. Um dies vor Ort Besucherinnen und Besuchern präsentieren zu können, wurde zwischen 1998 und 2001 ein Freilichtmuseum mit verschiedenen Rekonstruktionen geschaffen.
Öffnungszeiten:
Das Heuneburgmuseum in Herbertingen-Hundersingen ist zu folgenden Zeiten geöffnet:
26. Mai 2021 bis 31. Oktober 2021:
dienstags bis sonntags sowie feiertags
10.00 – 16.00 Uhr (letzter Einlass: 15.30 Uhr)
Aktuelle Informationen zum Besuch des Keltenmuseums Heuneburg
(Stand 03.08.2021)
Der Besuch ist unter Einhaltung folgender Regelungen möglich:
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Es besteht eine Pflicht zur Erhebung und Datenverarbeitung der Kontaktdaten der Gäste. Das Formular ist hier veröffentlicht und kann vorab oder auch vor Ort im Museum ausgefüllt werden. Alternativ ist die Erfassung per Luca-App möglich. Die Daten werden maximal vier Wochen aufbewahrt, damit gegebenenfalls eine Kontaktnachverfolgung möglich ist. Danach werden die Daten vernichtet.
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Es besteht die Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen (FFP2 oder medizinische Maske). Bitte tragen Sie beim Betreten des Museums die Maske.
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Es gelten außerdem die gängigen Abstands- und Hygieneregeln. Halten Sie bitte mindestens 1,5 m Abstand zu anderen Besuchern und Mitarbeitern.
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Für Rückfragen stehen Ihnen die Kassenmitarbeiter zu den gewohnten Öffnungszeiten (Tel. 07586-1679) sowie die Museumsverwaltung (Tel. 07586-920821, info@heuneburg.de) zur Verfügung.